• Elefant in der Trockenzeit (Tansania)

Tansania Informationen Uebersicht:

Wenn Sie eines der schönsten und faszinierendsten Länder in Afrika besuchen möchten, dann ist Tansania die beste Wahl. Die Vielfalt der Natur sowie der Tierwelt ist überwältigend und wird Ihnen sicher in bester Erinnerung bleiben. Die Vereinigte Republik Tansania ist eines der friedlichsten Länder Afrikas. Das Land liegt am Indischen Ozean im Osten des afrikanischen Kontinents und grenzt an die Länder Burundi, Kenia, Kongo, Malawi, Mosambik, Ruanda und Uganda. Tanganyika erklärte seine Unabhängigkeit gegenüber Großbritannien am 9. Dezember 1961 und ist Mitglied der East African Community (EAC). Die Hauptstadt ist das zentral gelegene Dodoma, die Metropole Dar es Salaam am Indischen Ozean ist das ökonomische Zentrum und die größte Stadt des ostafrikanischen Landes.

Nationalparks und Schutzgebiete Tansania

Tansania Informationen

Fläche: 947,300 km² (Land: 885,800 km² | Wasser: 61,500 km²)

Wichtigste Landessprachen: Swahili, Englisch

Hauptstadt: Dodoma (262.000 Einwohner)

Größte Stadt: Dar es Salaam (6.368.000 Einwohner)

Einwohnerzahl: 57.300.000 (61 Einwohner pro km²)

Unabhängigkeit: 9. Dezember 1961

Währung: Tansania Schilling (TZS)

Zeitzone: UTC+3

Internet-TLD: .tz

Telefonvorwahl: +255

Bruttoinlandsprodukt: 3.200 USD (per capita)

Grenzen: 4,161 km (Burundi 589 km, Democratic Republic of the Congo 479 km, Kenya 775 km, Malawi 512 km, Mozambique 840 km, Rwanda 222 km, Uganda 391 km, Zambia 353 km)

Geschichte und Politik

Nach der Unabhängigkeit wurde Julius Nyerere zum erstes Präsident gewählt. In der Anfangszeit der Unabhängigkeit waren die meisten hochrangigen Positionen in der Regierung nicht von Afrikanern besetzt, und der Staat verließ sich stark auf Großbritannien für Entwicklungshilfe. Im Januar 1962 trat Nyerere zurück und Rashidi Kawawa wurde Premierminister. Während dieser Zeit begann Tansania, sich aktiv von den ehemaligen britischen Kolonialherren zu distanzieren. Das politische System wandelte sich von einem britischen angehauchten Parlamentarismus zu einem Präsidentiellen Regierungssystem. Regional- und Distriktskommissare (hauptsächlich von TANU, Tanganyika African National Union) wurden ernannt und ersetzen ihre britischen Vorgänger. Ende 1962 hatte das Land auch eine neue Verfassung verabschiedet. Julius Nyerere kehrte in die Politik zurück und besiegte in freien Wahlen Mtemvu vom Afrikanischen Nationalkongress mit überwältigender Mehrheit. Im Jahr 1964 fusionierten Tanganyika und Sansibar zum heutigen Tansania. Noch heute wird Julius Nyerere  (13.4.1922 – 14.10.1999) mit Ehrentiteln und Spitznamen wie baba ya taifu (Vater der Nation) und mwalimu (Lehrer) geehrt und genießt bei der Bevölkerung höchstes Ansehen, vor allem auch wegen seiner persönlichen Integrität, ausgeprägter Bescheidenheit und einem Mangel an Korruptionsfällen.

Julius Kambarage Nyerere verfolgte ein sozialistische politische Philosophie mit Namen „ujamaa“. Diese Politik betonte die Notwendigkeit des Landes, wirtschaftlich unabhängig zu sein, anstatt auf ausländische Hilfe und Investitionen zu hoffen. Anfang der 1970er Jahren wurde mit einem Programm zur „Verdorfung“ begonnen, mit dem Ziel das ländliche Leben in Dorfgemeinschaften zu organisieren. Anfänglich freiwillig, stieß der Prozess auf zunehmenden Widerstand. 1975 führte Nyerere die erzwungene „Verdorfung“ ein. Fast 80 Prozent der Bevölkerung wurden in 7.700 Dörfern organisiert. 1971 wurden Banken, Plantagen und Grundstücke verstaatlicht. Im Januar 1977 fusionierte er TANU und Sansibars Afro Shirazi Partei zu einer neuen nationalen Einheitspartei – der Chama Cha Mapinduzi (CCM, Revolutionary State Party), die bis heute ununterbrochen an der Macht ist. Trotz gut gemeinter staatlicher Planung ging die landwirtschaftliche Produktion in den siebziger Jahren zurück, mit sinkenden Weltmarktpreisen für Rohstoffe (insbesondere für Kaffee und Sisal) verringerten sich in den achtziger Jahren die mageren Exporteinnahmen. Tansania wurde zum größten Pro-Kopf-Empfänger von ausländischer Hilfe in Afrika. Zum Zeitpunkt seiner Rücktritts im Jahre 1985 war Tansania eines der ärmsten Länder der Welt. Die Landwirtschaft hatte sich auf das Existenzminimum reduziert, Infrastruktur und Industrie waren dezimiert. Mindestens ein Drittel des Staatshaushalts wurde durch Entwicklungshilfe bereitgestellt.

Auf der positiven Seite führte Nyerere Massenkampagnen für Alphabetisierung durch und bot kostenlose universelle Bildung an. Tansania hat durch diese Politik bis heute eine der höchsten Alphabetisierungsraten in Afrika. Die Verdorfung kämpfte sehr erfolgreich gegen den Tribalismus an und führte zu einer vor allem in der Region einzigartigen stabilen politischen Lage. Eine wirkliche Errungenschaft bei weit über 100 unterschiedlichen Stämmen und Volksgruppen mit verschiedenen Sprachen, Lebensweisen und Tradition. Bis auf den Uganda-Tansania Krieg (Kagera War, 1978-1979), der für die Absetzung des gefürchteten und grausamen Diktators Idi Amin in Uganda sorgte, kann Tansania im Gegensatz zu seinen Nachbarländern auf viele friedliche und stabile Jahrzehnte ohne ethnische Konflikte zurückblicken.

Mwalimu Julius Nyerere Staatsgründer und erster Präsident
Tansania Unabhängigkeit 1961
Giraffe Tansania
Geographie und Natur

Tansania ist im Nordosten in den Gebieten um den Kilimandscharo bergig und dicht bewaldet. Drei der größten Seen Afrikas liegen teilweise in Tansania. Im Norden und Westen liegen der Lake Viktoria (der größte Afrikas) und der Lake Tanganyika (tiefste See des Kontinents) der für seine einzigartigen Fischarten bekannt ist. Im Süden liegt Lake Malawi. Die Küste im Osten des Landes grenzt an den indischen Ozean und das Sansibar-Archipel liegt direkt vor der Küste. Die Menai Bay Conservation Area ist Sansibars größtes Meeresschutzgebiet. Die Kalambo Falls am Kalambo River an der Grenze zu Sambia sind die zweithöchsten ununterbrochenen Wasserfälle Afrikas.

Das Land ist mit einer Vielzahl von Nationalparks und Wildreservaten gesegnet, die jedes Jahr von Reisende aus der ganzen Welt besucht werden. Von Elefanten über Löwen bis hin zu Vögeln ist für jeden etwas dabei. Mit Highlights wie dem weltberühmten Serengeti National Park, dem Ngorongoro Krater oder dem Kilimandscharo Nationalpark haben Besucher die Qual der Wahl. Die jährliche Wanderung von Gnus, Zebras und Gazellen ist ein weltbekanntes Spektakel, das Sie nicht verpassen sollten. Darüber hinaus ist Tansania ein Paradies für Vogelbeobachter und bietet über 1000 verschiedene Arten an verschiedenen Orten im ganzen Land.

Die ostafrikanische Nation bietet aber viel mehr als nur klassische Safaris, zum Beispiel wunderschöne Strände am Indischen Ozean. Das Sansibar-Archipel, eine Inselgruppe, die von den berühmten Gewürzinseln Unguja und Pemba dominiert wird, ist weltbekannt. Die Insel Mafia gehört politisch und geographisch nicht zum teilautonomen Sansibar-Archipel und gilt als verstecktes Juwel im Indischen Ozean. Wassersportfreunde kommen an der Küste Tansanias mit Segeln, Hochseefischen, Tauchen, Schnorcheln sowie Wind- und Kitesurfen auf ihre Kosten.

Der Kilimandscharo, auch bekannt als das Dach Afrikas oder die weiße Krone Tansania, ist sowohl der höchste Berg Afrikas als auch der höchste freistehende Gipfel der Welt. Der Vulkan liegt auf 5.875 Metern über dem Meeresspiegel und ist nur 330 km vom Äquator entfernt ist. Der Kilimandscharo besteht aus drei Vulkangipfeln, Shira (3.962 m), der älteste der drei Gipfel und bereits in sich zusammengefallen, Mawenzi (5.149 m) sowie der geographisch jüngste Gipfel Kibo (5.895 m) die momentan dormant sind, aber jederzeit erneut ausbrechen könnten. Der Gletscher auf der Kibo Spitze existiert, da der Gipfel des massiven Berges sich über die Schneegrenze erhebt. Leider sind fast 85 Prozent der Eisbedeckung auf dem Kilimandscharo zwischen 1912 und 2011 verloren gegangen, die Gletscherfläche reduzierte sich in diesem Zeitraum von ca. 11 Quadratkilometern auf knapp 2 Quadratkilometer.

Stämme und Kultur

Über 100 verschiedene Sprachen werden in Tansania gesprochen, was es zum sprachlich vielfältigsten Land in Ostafrika macht. Die wichtigste Landessprache ist Swahili und wird bei Parlamentsdebatten, in den unteren Gerichten und als Unterrichtssprache in der Grundschule verwendet. Englisch wird im Außenhandel, in der Diplomatie, in höheren Gerichten und als Unterrichtsmedium in weiterführenden Schulen und Universitäten verwendet. Nur circa 10 Prozent der Bevölkerung lernen Swahili als Muttersprache, allerdings sprechen 90 Prozent Swahili als Zweitsprache.

Es existieren mindestens 125 verschiedene ethnische Stämme in Tansania. Diese ethnischen Gruppen sind in erster Linie Bantu-Abstammung, mit kleinen nilotischen, indigenen und nicht-afrikanischen Minderheiten. Dem Land fehlt eine klar dominierende ethnische Mehrheit: Die größte ethnische Gruppe in Tansania, die Sukuma, macht nur etwa 16 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes aus, gefolgt von den Nyamwezi und den Chagga. Hier finden Sie eine genauere Beschreibung von vier wichtigen Stämmen:

Hadzabe

Die Menschen vom Hadzabe Stamm leben seit Tausenden von Jahren als Jägern und Sammler. Mit weniger als 1.500 Stammesmitgliedern leben die Hadzabe eine nomadische, dezentrale Existenz in der Nähe des Lake Eyasi. Die Hadzabe jagen täglich und ernähren sich von Fleisch, Honig und Wurzeln. Sie leben in Harmonie mit ihrem Ökosystem und weigern sich, mit Hunden zu jagen, da dies das Gleichgewicht stören würde. Die Existenz des Stammes ist durch den zunehmenden privaten Landbesitz bedroht. Einige der Stämme interagieren mit Reisenden und demonstrieren für eine kleine Spende gerne ihre erstaunlichen Jagdkünste (vor allem die Pfeil und Bogen Künste sind wirklich sehenswert). Sie haben die Chance, diesem Urvolk mit unserer 10 Tage Safari Komplett Tour zu begegnen.

Massai

Wenn man einen tansanischen Stamm benennen müsste, würden wohl die meisten Menschen mit Massai antworten. Das Territorium der Massai umfasst die bekannten Safari Gebiete Tansanias – die Serengeti, Ngorongoro und Lake Natron. Sie sind ein nomadisches Volk bekannt für ihre Rinderzucht. Viele  Massai Stammesgemeinschaften leben in Kraals, einem umschlossenen Dorf, und sie teilen sich Weideland und Wasser während der Trockenzeit. Wie andere Stämme sind die Masaai reich an ihrer individuellen Kultur. Dazu gehören Kunsthandwerk wie aufwendige Perlenarbeiten aus lokalen Materialien wie Ton, Samen und Knochen sowie eine Vielzahl von Frisuren, die die Position und die Lebensphase des Trägers ausdrücken . Viele Massai verdienen mit traditionellen Tänzen und Gesängen für Touristen sowie dem Verkauf von handgefertigten Schmuck ein Zubrot. Wenn Sie mit uns auf Safari gehen, können Sie ein tradtionelles Massai Dorf im Ngorongoro Schutzgebiet oder am Lake Natron besuchen. Wir raten von einem Massai Dorf Besuch in der Nähe von Arusha ab, durch die Nähe der Stadt tauschen hier die Massai 5 Minuten vor Ihrem Besuch Jeans mit den klassischen Massai Shukas.

Chagga

Die Chagga stellen die drittgrößte ethnische Gruppe in Tansania dar. Wenn Sie einen Aufstieg auf den Kilimandscharo planen, werden Sie wahrscheinlich von einem Chagga Guide geführt. Die Hänge des höchsten Berges Afrikas und die nahgelegene Stadt Moshi sind vor allem von dieser Volksgruppe bewohnt. Die Bantu-sprechenden Chagga sind Landwirte, die Getreide wie Yamswurzeln, Bohnen, Mais und Bananen anbauen. Sie sind auch für ihren Kaffee bekannt. Es gibt keine zentralisierten Dörfer in der Chagga-Kultur – jede Familie lebt in ihrer eigenen Kaffee- und Bananenplantage. Mit unserer Marangu Dorf Kultur Tour können Sie eine Chagga shamba (Farm) besuchen und mehr über die Ernte von der Bohne bis zur fertigen Tasse Kaffee erfahren.

Sukuma

Die Sukuma („Volk des Nordens“ ) sind die größte ethnische Gruppe in Tansania und leben im Nordwesten. Sie sind eng mit der zweitgrößten Gruppe des Landes, den Nyamwezi, verwandt und sind hauptsächlich Landwirte und Viehzüchter. Hirse- und Süßkartoffelbauern werden von den Sukuma bevorzugt angebaut. Dieser Stamm hat eine komplexe Hierarchie die auf Altersgruppen basiert. Versammlungen mit gleichaltrigen Menschen entscheiden über relevante Dorfangelegenheiten. Obwohl viele Sukuma Christen sind, sind Aberglaube und Animismus, der allen Lebewesen und Naturphänomenen Seelen zuschreib, immer noch sehr verbreitet. Reisende können die Sukuma vor allem in Mwanza und in der Nähe des Lake Victoria treffen.

Maasai bereit Nyama Choma (Grillfleisch) zu, Engaruka Dorf
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