Selous Game Reserve
Kurzübersicht
Das Selous Schutzgebiet ist mit 54.600 km² das größte Wildreservat Afrikas. Das Selous Game Reserve ist größer als die Schweiz. Das Gebiet mit seiner enormen Wildtierkonzentration ist benannt nach dem englischen Großwildjäger und Autor Frederick Courtney Selous (1851 – 1917). Das Reservat beheimatet Tansanias größte Elefantenpopulation, sowie einige der größten Bestände an Büffeln, Nilpferden, Krokodilen und Wildhunden in Afrika.
Andere häufig vorkommende Arten sind Löwen, Impalas, Giraffen, Paviane und Zebras. Das Selous wurde 1983 aufgrund seiner einzigartigen ökologischen Bedeutung zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Landschaft ist geprägt vom Rufiji River und seinen Nebenflüssen, auf denen Bootstouren möglich sind. Ein riesiges Gebiet im Süden des Schutzgebiets ist in mehrere Jagdkonzessionen aufgeteilt, die an professionelle Großwildjäger vermietet werden. Nur ein kleinerer Teil im Norden ist ausschließlich für Foto Safaris reserviert.
Zahlen und Fakten
Fläche: 54.600 km²
Anreise: 210 km aus Dar es Salaam
Gründung: 1905
Besucher: keine Statistik verfügbar
Bekannt für: Großwildjagd, Spitzmaulnashorn, UNESCO World Heritage Site
Aktivitäten: Pirschfahrten, Bootstouren, Wandersafari
Selous Game Reserve
Mit 55.000 Quadratkilometern ist der Selous das größte Wildreservat Afrikas. Stell Sie sich die komplette Größe der Niederlande mit der halben Größe von Belgien vor oder viermal die Serengeti. Der Selous wurde erstmals im Jahr 1905 von der deutschen Kolonialregierung eröffnet und 1951 wiedereröffnet. 1982 wurde das Wildreservat von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Benannt ist es nach dem Großwildjäger und späteren Naturforscher Frederick Selous (sprich: Seluu). In heutiger Zeit werden hier Luxus Safaris zu hohen Preisen vermarktet. Typisch für den Selous sind seine weiten Landschaften mit den trockenen Miombo-Wäldern, die den Flusslauf des Rufiji River umgeben. Zusammen mit seinen vielen Wasserarmen und Flussauen vermittelt dieser Fluss eine einmalige Atmosphäre. Nicht nur Flusspferde und Krokodile, sondern auch Wasservögel der verschiedensten Arten kann man hier wunderbar aus der Nähe beobachten. Schön ist vor allem die Schleife zwischen den beiden Seen Nzelakela und Manze, aber auch Abstecher in Richtung Beho Beho und zum Grabmal von Selous lohnen sich.
Während des Ersten Weltkriegs haben im Selous die Deutschen gegen die Engländer gekämpft. Man kann sich das kaum vorstellen, denn bis zum heutigen Tag sind große Teile des Reservats kaum zugänglich und auch die Wildtiere im Selous werden Sie in nicht so großen Zahlen zu Gesicht bekommen wie im nördlichen Tansania. Das kommt vor allem auch daher, dass die Tiere weniger an Autos gewöhnt sind. Im Südteil des Parks darf gejagt werden, was die Tiere natürlich sehr schnell nervös werden lässt.
Das Selous Wildschutzgebiet beherbergt eine riesige Anzahl an Tieren, darunter über 200.000 afrikanische Büffel, 80.000 Gnus, 30.000 Elefanten und ungefähr 4000 Löwen. Der Park ist auch die Heimat von Tansanias größter Nilpferd- und Krokodil Population und den seltenen afrikanischen Wildhunden. Tansanias größter Fluss Rufiji durchquert das Reservat, mit einem Netzwerk aus Kanälen, Lagunen und Sümpfen, in denen eine Vielzahl von Vögeln beheimatet ist. Das Game Reserve ist zwar ein abgelegenes und schwer zu erreichendes Gebiet, aber dafür bietet es die Möglichkeit, auf Pirschfahrten und Wandersafaris in abwechslungsreichen Landschaften zu gehen, ohne auf einen andere Menschenseele zu treffen.