Sansibar Gewuerz Tour
Kurzübersicht
Dieser Tagesausflug führt Sie zu den Gewürz-Anbaugebieten Sansibars. Eine derartige Exkursion ist eine ideale Möglichkeit, um Ihnen einen Einblick in das Leben der Dorfbevölkerung und die Naturschönheiten dieser geheimnisvollen Insel zu vermitteln. Der Besuch der Ruinen des Sommerpalastes von Sultan Barghash und die persischen Bäder von Prinzessin Sheherazade bilden die geschichtlichen Höhepunkte des heutigen Tages. Da dieser Ausflug wie gesagt die berühmte Gewürztour (=Spice Tour) mit einschließt, lernen Sie auch die verschiedensten tropischen Früchte und Gewürze kennen, für die Sansibars so bekannt ist.
Auf den Gewürzplantagen haben Sie die Möglichkeit, einige der verschiedenen Gewürze, Kräuter, Früchte sowie dekorative Pflanzen und Blumen zu bestaunen und probieren. Abgerundet wird unsere Reise durch einen Besuch der Persischen Bäder in Kidichi, die der erste Sultan für seine Frau errichten ließ.
Sansibar Spice Tour
Sie werden von Ihrem Guide aus Ihrer Unterkunft abgeholt und fahren ins Landesinnere der Insel. Zunächst kommen Sie beim Haus von Dr. Livingstone vorbei. Von dort aus hat der berühmte Afrikaforscher im Jahre 1866 seine letzte Expedition nach Zentralafrika vorbereitet. Etwa 3 km außerhalb der Stadt erreichen Sie den ersten Zielpunkt des Ausflugs, die Ruinen des Maruhubi-Palastes von Sultan Baghash. Hier hatte er seinen Harem untergebracht, etwa einhundert Frauen, die diesen Palast zusammen mit ihren Eunuchen (die fungierten als Diener und Bewacher) bewohnten. Damals, 1882, als der Palast gebaut wurde, gab es fließendes Wasser, Innentoiletten und gemauerte Badeteiche, die kunstvoll zwischen die Wandelgänge mit ihren bemalten Bögen platziert waren. Die Ruinen liegen ziemlich nah am Meer, von wo aus eine angenehme Brise immer für Kühlung sorgte. Bruchstücke der großen Steinmauer, die den Palast damals umgab, stehen heute noch und auch ein paar von den Mangobäumen, die der Sultan extra aus Indien importieren ließ. 1889 brannte der Palast bis auf seine Grundmauern nieder, glücklicherweise haben die Bäder den Brand einigermaßen überstanden. – Das Badewasser wurde von einer nahe gelegenen Quelle über ein großes Aquädukt zu den Bädern geleitet. Die Marmorplatten der Bäder sind inzwischen leider gestohlen worden. Aber ein paar der massiven Säulen stehen noch, die Stützpfosten für den großen Balkon, der das obere Stockwerk umgab. In der nordöstlichen Ecke der Palast-Ruine (in der Nähe des neu gebauten Restaurants) befinden sich die Fragmente eines rechteckigen Nebengebäudes, das wahrscheinlich vom Sultan als Empfangsraum genutzt wurde. Der Bau war mit runden Türmen, Schießscharten und Gucklöchern versehen, für den Fall einer Offensive.
Beim Dorf Bububu zweigt die Straße nach rechts ab und ihr erreicht den Ort Kidichi. Hier sehen Sie die alten persischen Bäder, die Sultan Barghash 1850 für seine angeblich ausgesprochen hübsche Lieblingsfrau aus Persien, Sheherazade genannt, bauen ließ. Sie war die Enkelin des ersten Schahs von Persien und war offensichtlich eine sehr eigenwillige Frau, die sich besonders für Großwildjagd zu Pferd begeistern konnte. – Die Bäder von Kidichi liegen auf dem höchsten Punkt Sansibars (123 m). Sie sind ausgesprochen gut erhalten und sind als individuelle Badehäuschen mit Kuppeldach und tiefen Steinwannen (mit großen Sitzen) aufgereiht. Der Innenraum des Hauptbades ist mit persischer Stuckarbeit reich verziert. Die Dekoration bedeckt große Wandflächen und stellt Blumen, Palmwedel und Vögel dar. Der Künstler wurde für diese Arbeit wohl speziell aus Persien hergeholt.
Weiter geht es jetzt mit der eigentlichen Gewürztour: Der Fahrer, der ja gleichzeitig auch der Guide ist, bringt Sie in Kontakt mit den einheimischen Bauern, die Sie mit ihrer freundlichen Art zu ihren Obst- und Gewürzgärten hinführen. Sie können die gezeigten Delikatessen selbst auszuprobieren, auf verschiedenen Gewürzen herum kauen und frisch abgeerntete Früchteverspeisen: Litschi, die zottelige Rambutan, die Mangosteen (die nach Erdbeere schmeckt), die wohlschmeckende Stinkfrucht (Dorian) und die riesige Jackfrucht, die direkt aus dem Stamm des Jackfrucht-Baumes herauswächst. Ein Teenager klettert behände auf eine Kokospalme hinauf und überreicht Ihnenh eine unreife Kokosnuss, die hier „Dafu“ genannt wird. Mit einem Buschmesser wird das oberste Stück der Nuss abgeschlagen und Sie können die geöffnete Kokosnuss wie ein rundes Trinkgefäß zum Mund führen und einen kühlen, Vitamin- und nährstoffreichen Trunk genießen.